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Photovoltaik in Mecklenburg-Vorpommern – Ein Leitfaden

16 April 2025

Mecklenburg-Vorpommern, mit seiner weiten, dünn besiedelten Landschaft, gilt als Vorreiter bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Der Anteil der Erneuerbaren am Stromverbrauch liegt hier bei über 70 %, was landesweit zu den höchsten Werten zählt. Besonders stark wächst der Sektor der Photovoltaik – unterstützt durch große PV-Freiflächenanlagen und eine zunehmende Zahl privater Dachinstallationen.

Ferro Wings - PV Anlage

Bedingungen für die Installation von PV-Anlagen 

Die Installation von Photovoltaikanlagen ist in Mecklenburg-Vorpommern grundsätzlich unkompliziert. In vielen Fällen ist keine spezielle Baugenehmigung notwendig, solange es sich um eine Dachanlage handelt. Für Freiflächenanlagen gelten strengere Regelungen, insbesondere in Landschafts- und Naturschutzgebieten. Technische Anforderungen richten sich nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sowie den Vorgaben der jeweiligen Netzbetreiber. Die Anmeldung erfolgt in der Regel beim zuständigen Netzbetreiber sowie im Marktstammdatenregister (MaStR).

Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten 

Neben bundesweiten Programmen wie den KfW-Krediten gibt es in Mecklenburg-Vorpommern regionale Förderungen, etwa über die Landesförderinstitute. Dazu zählen Zuschüsse für Stromspeicher oder Beratungskosten. Darüber hinaus profitieren Betreiber von Steuererleichterungen wie der Umsatzsteuerbefreiung für kleine Anlagen sowie von der Einspeisevergütung gemäß EEG.

Kosten und Wirtschaftlichkeit 

Eine typische private PV-Anlage (ca. 8 kWp) kostet in MV zwischen 12.000 und 15.000 Euro, abhängig von Größe und Ausstattung. Dank hoher Sonneneinstrahlung und Einspeisevergütung kann sich die Anlage nach etwa 10 bis 13 Jahren amortisieren. Bei größeren Anlagen mit Speicher ist der Eigenverbrauchsanteil hoch, was die Wirtschaftlichkeit weiter verbessert.

Netzstruktur und Energieabnahme 

In MV ist der Ausbau der Verteilnetze gut fortgeschritten. Der Einspeisepunkt ins öffentliche Netz wird meist problemlos bereitgestellt. Besonders attraktiv sind die Tarife für Einspeisung – aktuell rund 8 ct/kWh für kleinere Anlagen. Batteriespeicher werden zunehmend gefördert, um Netzbelastungen zu reduzieren und Eigenverbrauch zu maximieren.

Fazit und Empfehlungen 

Mecklenburg-Vorpommern bietet ideale Voraussetzungen für Investitionen in Photovoltaik – sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich. Die Kombination aus günstigen Genehmigungsbedingungen, hoher Sonneneinstrahlung und Fördermöglichkeiten macht das Bundesland zu einem der attraktivsten PV-Standorte Deutschlands. Wer nachhaltig investieren will, sollte die Entwicklung in MV definitiv im Blick behalten.